Ein Parkfest, wie es schöner nicht hätte sein können! Zwei Tage Sonnenschein und die Westfelder in bester Feierlaune.
Viele fleißige Helfer hatten den Westfelder Lennepark zum Jubiläumsauftakt „ 950 Jahre Westfeld“ vorbereitet und aufgehübscht. Alles war bestens vorbereitet, als am Samstagnachmittag pünktlich um 14.30 Uhr die ersten Besucher eintrudelten. Westfelder – jung und alt – Gäste und ehemalige Westfelder, die extra zur Feier angereist waren, füllten nach und nach den Park und es wurde ausgelassen, fröhlich und sehr harmonisch gefeiert. Mit Kaffee und Kuchen ging es los und dabei wurde sich ausgiebig unterhalten und viel gelacht – nach zwei Jahren Pandemie mit Kontaktbeschränkungen hatte man sich sehr viel zu erzählen. Musikalische Unterhaltung gab es am Nachmittag durch das Blasorchester Nordenau/Oberkirchen.
Dietmar Albers – 1. Vorsitzender des Dorfvereins „Wir in Westfeld-Ohlenbach e.V.“
Dann folgte die offizielle Begrüßung durch Dietmar Albers, dem Vorsitzenden des Dorfvereins „Wir in Westfeld-Ohlenbach“. In seiner Rede machte er deutlich, dass er stolz auf die Dorfgemeinschaft ist und lobte das Engagement der Westfelder. Die Rede endete mit dem trefflichen Zitat von Johannes Trojan:
„Man braucht nur mit Liebe einer Sache nachgehen, so gesellt sich das Glück dazu.“
Anschließend folgte ein Auftritt des Familienzentrums unter Leitung von Gabi Schmidt und Andrea Ritter. Die Kinder zeigten einen kleinen Rückblick auf Westfelds Dorfgeschichte.
Danach richtete der Bürgermeister der Stadt Schmallenberg – Burkhard König – seine Grußworte an die Westfelder. Auch Landrat Dr. Karl Schneider ließ es sich nicht nehmen, bestens gelaunt alle Anwesenden zu begrüßen. Die Schlussreden hielten Landtagsabgeordneter Klaus Kaiser, der extra aus Düsseldorf angereist war und der Bezirksausschussvorsitzende von Grafschaft-Schanze, Bernd Schrewe.
Von links: Bezirksausschutzvorsitzender Bernd Schrewe, Dietmar Albers (1.Vorsitzender Wir in Westfeld-Ohlenbach e.V.), Helmut Vogdt (Heimat-u.Geschichtsverein Grafschaft), Landrat Dr. Karl Schneider, Bürgermeister Burkhard König, Landtagsabgeordneter Klaus Kaiser
Nach dem offiziellen Teil folgten viele fröhliche Stunden. Für die Kleinen gab es Kletter- und Spielmöglichkeiten. Für das leibliche Wohl gab es die alt bewährte „Fressgasse“ mit gespendeten Kuchen und Salaten und vielen anderen Leckereien. Für den Durst befand sich ein Bierwagen im Park, sowie Bowlestand und Hintenhoch-Bude – es fehlte an nichts. Und so, wie beim traditionellen Lampionfest der letzten Jahre, wurden pünktlich zur Dämmerung die Lichter angeschaltet und erzeugten eine wunderschöne Lichtstimmung. Bei Live-Musik der Band „Nachtschicht“ wurde noch bis spät in die Nacht gefeiert.
Auch sonntags strahlte die Sonne von einem sattblauen Himmel. Die Jubiläumsfeier startete um 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst, liebevoll vorbereitet von den Küsterinnen Christa Schütte – die auch den Blumenschmuck auf den vielen Tischen gezaubert hatte – und Petra Hackenbracht. Pastor Ulrich Stipp hielt eine kurzweilige Messe, begleitet von der Jägerkappelle Hesborn, deren Klänge bis zum Graftenberg hinauf schallten. Dank der Straßensperrung störte kein Verkehrslärm die wirklich einmalige Stimmung unter dem großen Schirmzelt.
Jägerkapelle Heborn
Danach fand ein zünftiger Frühschoppen statt. Im Park rund um den Spielplatz sorgte das Familienzentrum Lennetal, allen voran Leiterin Gabi Schmidt, für das Spiel- und Spaßprogramm für die Kinder. Unterstützt wurde sie von einigen Jugendlichen, die sich freiwillig für diese Aufgabe gemeldet hatten. Etwas weiter wartete der Skiclub mit Spielen für die größeren „Kinder“. Hier gab es Kistenstapeln, Baumkletten, Tauziehen und Sackschlagen. Alles wurde freudig angenommen und so hatten Spieler und Ausrichter gleichermaßen Spaß. Auf dem Weg zurück zum Festplatz schlenderten die Besucher an den Schaustellern vorbei, die mit Süßigkeiten, Crêpes und Baguettes lockten. Gleich danach lud der SGV zu Steaks und Wurst vom Grill. Auch Suppe wurde angeboten, die die heimischen Gastronomen gekocht hatten. Das Kuchen- bzw. Salatbuffet hatte seinen Standort leicht geändert, weil viele Hungrige ihren Weg nur bis zur „Pommesbude“ gefunden hatten. So standen sie mehr im Fokus und siehe da – alles wurde ratzekahl leer gegessen.
Zwischendurch flitzte immer mal wieder Nadine Pape durch den Park, um einem Hilferuf nachzukommen. „Fehlt was? Braucht ihr was? Ich kümmere mich!“ Das waren wahrscheinlich die meistgesprochenen Worte aus ihrem Mund.
Gegenüber des Kuchen- und Salatbuffets der Frauengemeinschaft standen die vier Autorinnen des Jubiläumsbuches, das fleißig Abnehmer fand. Auch Enten konnten hier erworben werden. Sie fanden allerdings bereits samstags reißenden Absatz, so dass nachmittags alle 950 Entchen zu Wasser gelassen werden konnten. Ein großer Spaß für alle und die attraktiven Hauptpreise konnten anschließend feierlich überreicht werden.
In der Waffelbude sorgten die Kinder für die leckeren Teigwaren. Sie waren selbst ihre besten Kunden. Mmmh… so lecker! Am Bowlestand nebenan schenkte die Frauengemeinschaft die süffige Mandarinenbowle aus. Auch Wein gab es für die Bierverweigerer. Der SGV trumpfte abschließend mit einer „Hinten-Hoch“-Bude auf. Dieser Kräuterschnaps wird von den Westfeldern gern getrunken und so wundert es nicht, dass gegen Abend die Vorräte erschöpft waren.
An der Bierbude ging es sonntags auch noch hektisch zu, aber im Vergleich zu Samstag doch eher gemütlich. André Falke und sein professionelles Team haben zwei Tage lang Höchstleistung gezeigt.
Den ganzen Tag sorgten die Hesborner für launige Blasmusik. Es gab nur fröhliche Gesichter. Und Dank des Jubiläumsbuches, in dem viele Westfelder Dönekes zu finden sind, gab es bei Alt und Jung reichlich Gesprächsstoff.
Viele Auswärtige und ehemalige Dorfbewohner hatten den Weg in den Park gefunden und ließen sich von der guten Laune mitreißen. Ganz Westfeld war auf den Beinen und so wundert es nicht, dass am späten Abend, nachdem die Jägerkapelle Richtung Heimat aufgebrochen war, die letzten Mohikaner auch noch das letzte Fass Bier leerten, bevor sie endlich, glücklich nach Hause gingen.
Trotz dieses feierintensiven Wochenendes mit aus der Übung gekommenen Feiergästen, waren pünktlich am Montagmorgen zahlreiche Helfer vor Ort, um den Park wieder herzurichten.
